Zur Kur ins Thermia Palace Ensana Health Spa Hotel nach Piestany

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Zur Kur ins Thermia Palace Ensana Health Spa Hotel nach Piestany

 

Der Ort Piestany gilt als das größte und bedeutendste Thermalbad in der Slowakei und kann auf eine lange Kurgeschichte zurückblicken. Die erste schriftliche Erwähnung der Heilquellen stammt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Erste Badehäuser wurden 1778 errichtet und der medizinische Kurbetrieb folgte rund 50 Jahre später. Im 19. Jahrhundert erlangte der Ort großes internationales Ansehen, als berühmte Persönlichkeiten wie der letzte österreichische Kaiser Karl I., der deutsche Kaiser Wilhelm II. sowie der bulgarische Zar Ferdinand I. zur Erholung und für Behandlungen nach Piestany reisten. Und auch noch heute lassen sich hier Gäste aus der ganzen Welt mit Beschwerden am Bewegungsapparat sowie des Nervensystems behandeln. Die Naturheilquellen, das thermale Mineralwasser sowie der schwefelhaltige Schlamm eignen sich hervorragend für Heilanwendungen. Diese genießt man luxuriös im 5Stern Thermia Palace Ensana Health Spa Hotel.

Eine Insel voller Thermalbäder

Die Ensana Health Spa Hotels, beeindrucken allein in Piestany mit fünf Häusern. Vier davon liegen auf einer kleinen Insel inmitten der Waag, dem längsten Fluss der Slowakei. Das gesamte Areal hat sich der Gesundheit und dem Wohlbefinden verschrieben. Es beeindruckt neben den Hotels mit zehn verschiedenen Thermalquellen, einem wunderschönen, großen Park mit altem Baumbestand, und den Health Spa Zentren.

 

Thermia Palace Ensana Health Spa Hotel

Eingebettet in die malerische Umgebung der Kurinsel liegt das Thermia Palace Ensana Health Spa Hotel, ein prächtiges 5-Sterne-Juwel im Jugendstil, das bereits 1912 errichtet wurde. Der Komplex mit seinen 118 luxuriösen Zimmern und Suiten ist mit dem Kurhaus Irma Health Spa verbunden, das direkt über den Heilquellen sowie einem mineralhaltigen Schlammbad errichtet wurde. Eine wahre architektonische Meisterleistung, denn das Gebäude ist direkt über dem Naturboden errichtet! Die britische Zeitung The Times hatte gegen Ende letzten Jahres das Thermia Palace, zu einem der besten Medical Spas weltweit sowie zum Sieger in der Kategorie „Traditional Healing“ gekürt. Zu Recht, denn die balneologische Einrichtung bietet Kuranwendungen auf höchstem Niveau.

 

Drei Tage im Paradies für Gesundheit und Erholung

Der rund 30 000 Einwohner zählende Ort Piestany befindet sich etwa 90 Kilometer von der slowakischen Hauptstadt Bratislava sowie etwa 160 Kilometer von Wien entfernt. Meine Anreise dauert etwa sechs Stunden ab Rosenheim. Nach herzlichem Empfang und welcome-drink geht es zum check- in in mein helles, großzügiges Zimmer mit Aussicht auf einen zauberhaft angelegten Park.

Etwas Hunger lässt mich zeitig zum Abendessen gehen. Beim Betreten des Restaurants bin ich überwältigt. Der große Saal ist original im Art Nouveau Stil erhalten und ich genieße zum feinen Wahlmenü  nicht nur die edlen Räumlichkeiten, sondern auch unaufdringliche  Live Musik vom Musiker auf der Empore. So wird es wohl auch in der 20er und 30er Jahren gewesen sein.

Mit einer ersten Runde im 34 Grad warmen Thermalbecken und einem kleinen Spaziergang durch den Park beschließe ich den ersten Abend.

 

Schlamm-Maske und Hotelrundgang

Nach erholsamer Nachtruhe beginnt auch mein Morgen im warmen Außenpool, bevor das reichhaltige Frühstücksbuffet lockt. Gleich danach geht es zu einer kurzen Gesichtsbehandlung.

Eine Schlamm-Maske, die reich an Schwefel und Mineralien ist, wird aufgetragen und wirkt 20 Minuten lang ein. Sie hat eine reinigende und zugleich durchblutende Wirkung. Tatsächlich ist meine Haut nach dem Abnehmen der Maske und dem Auftragen einer Tagespflege aus der hauseigenen Kosmetiklinie super weich und fühlt sich genährt an.

Lucia Nogova, die Sales Managerin, nimmt mich mit auf eine Besichtigungstour durch das Hotel und ich erfahre viel über die Geschichte der Gründerfamilie um Ludovit Winter. Ein Bild, das im Durchgang zum angebundenen Kurhaus Irma hängt veranschaulicht, wie gesegnet die Insel mit Naturquellen ausgestattet ist.  Auch den Trajan-Brunnen, das Reifungsbecken und die sogenannte „Schlammküche“ darf ich näher ansehen. Hier wird der Naturschlamm fein aufbereitet und von möglichen kleinen Steinchen befreit.

 

Der schwefelhaltige Schlamm von Piestany

enthält ein einzigartiges lebendes Ökosystem, das weltweit für seine heilenden Eigenschaften bekannt geworden ist. Der Schlamm entsteht im Seitenarm des Flusses Waag an der Stelle, an der das schwefelhaltige thermale Mineralwasser entspringt. Nach seiner Förderung reift der Schlamm mindestens ein Jahr lang in speziellen Reifungsbecken, in welche laufend Schwefelthermalwasser fließt und die Mischung mit Mineralien anreichert.

Der gereifte, beinahe schwarze Schlamm hat eine buttrige Konsistenz, ist sehr plastisch, wärmeleitend und kühlt 4-mal langsamer als das Wasser. Morgen soll ich das bei einer Behandlung näher kennenlernen, verrät Luci.

Aber natürlich will ich auch etwas vom Ort sehen und so überqueren wir die überdachte Kolonnadenbrücke, die die Insel mit Piestany verbindet. Eine Statue von Ludovit Winter erinnert an seine traurige Geschichte (er war jüdischer Abstammung) und die Krückenbrecher-Statue steht symbolisch für die heilende Wirkung der Behandlungen.

 

Alfons Mucha

Auch der berühmte Künstler Alfons Maria Mucha (1860-1939), ein tschechischer Maler, Plakatkünstler, Grafiker und Fotograf, der als einer der herausragenden Repräsentanten des Jugendstils gilt, machte beste Erfahrungen bei Kuraufenthalten im Thermia Palace.
Weil seine gehbehinderte, auf den Rollstuhl angewiesene Tochter in Piestany geheilt wurde, malte er für das Hotel ein großes Bild, das heute im Restaurant zu bewundern ist. Noch bis zum Oktober ist ihm eine Ausstellung auf der Insel gewidmet.

Auch im Ort Piestany sind noch viele Jugendstilhäuser zu bewundern. Manche davon in sehr gutem, manche aber auch in dringend renovierungsbedürftigem Zustand.

Nach dem Bummel durch die kleine Stadt und einer Verkostung von köstlichen, regionalen Waffeln macht mich Lucia auf den kleinen Brunnen vor dem Hotel aufmerksam. Hier fließt reines, warmes Mineralwasser, welches man sich jederzeit abfüllen darf.

 

Minerale Trinkkur

Das Trinken von heilendem Mineralwasser ist ein wichtiger Bestandteil des Kuraufenthaltes. Das Quellwasser, reich an Mineralien, reguliert auf sanfte Weise die Funktion der Organe. Auf leeren Magen getrunken wirkt es am besten. Natürlich versuche ich ein Glas und merke schnell, wie es kurz darauf in meinem Bauch zu arbeiten beginnt. Nach Mittagsruhe und der Besichtigung der internationalen Alfons Mucha Ausstellung steht noch ein „Schlammbad mit Trockenpackung“ auf dem Programm.

 

Schlammbad

Das Schlammbad ist ein Becken mit thermalem Mineralwasser und einem Naturboden aus einer 10-30 cm dicken Ablagerungsschicht. Man sitzt am Beckenrand oder bewegt sich langsam durch das Becken. Schnell spüre ich die aufsteigende Hitze im Körperinneren. Der Kreislauf wird stark gefordert, aber jeder Kurgast beginnt seinen Aufenthalt mit einer ärztlichen Untersuchung. Nach der vorgeschriebenen Zeit wird zunächst ausreichend getrunken und – ohne zu duschen – in ein Leintuch gehüllt geruht und nachgeschwitzt.

Eine Erfahrung, die mir zeigt, wie wirksam das Naturheilmittel Mineralschlamm ist. Mit Lesen, Abendessen und einem kleinen Spaziergang klingt mein Tag ruhig aus.

 

Ganzkörper- oder Teilschlammpackungen

Am nächsten Morgen geht es nach dem Frühstück gleich noch einmal zur Behandlung „Schlammpackung“. Schlammpackungen lindern die Schwellungen im Gelenkbereich, lockern die Muskelspannungen und verbessern die Ernährung von Knorpel, Bindegewebe und Bandscheiben. Sie führen zur Steigerung der entzündungshemmenden Aktivität und Immunprozesse im Körper, verbessern die Funktion des Knorpels, der Bindegewebe und Gelenkbeweglichkeit. Auf den Körper wird der cremige Schlamm bei einer Temperatur von ca. 45 °C appliziert und nach etwa 20 Minuten abgeduscht.

 

Aktivitäten in und um Piestany

Im balneologischen Ludovit Winter Museum kann man sich nochmals näher in die Kurgeschichte vertiefen oder etwas außerhalb, im nahegelegenen Schlossareal Moravany temporäre

Kunstausstellungen besichtigen. Beim nur zehn Minuten entfernten Stausee gibt es für Sportliche eine Wasserskianlage. Ich wähle lieber den Besuch der kleinen Biermanufaktur Ziwell. Inhaber Peter zählt stolz sein Sortiment auf. Ganz neu und noch nicht auf dem Markt ist alkoholfreies Malvenbier – köstlich! Ein herrlich erfrischendes Sommergetränk, das ich gleich auf der Terrasse probiere.

Der zeitige Nachmittag hält eine Überraschung bereit: eine Modenschau in einem alten Elektrizitätswerk. Derzeit findet in Piestany das internationale Spitzenfestival statt, in dem jedes teilnehmende Land stolz seine modischen Interpretationen dazu zeigt. Wunderschöne Unikate werden präsentiert, viele darunter aus Klöppelspitze. Ein Handwerk, das in Deutschland fast keiner mehr beherrscht.

 

Spiegelbad

Noch einmal genieße ich eine Behandlung im „Spiegelbad“. Diesmal ist es ein Becken mit künstlichem Boden, der mit natürlichem Thermal-Schwefel-Mineralwasser mit einer Termperatur zwischen 36 und 39 °C gefüllt ist. Man soll hier am Beckenrand ganz ruhig sitzen – so dass man sich im Wasser spiegelt –  und den Körper bis zur Schulterhöhe in das Wasser eintauchen. Die maximale Länge dieses Heilbades beträgt 20 Minuten und wird mit einer Nachruhe abgeschlossen.

 

Slowakische Folklore

Ich habe großes Glück:, denn genau an meinem letzten Abend in Piestany tritt das Folklore- Ensembles Lúčnica im Haus der Kunst auf. Gastfreundlich hat man für mich Karten reserviert – lieben Dank!
Das Slowakische Folklore Ensemble Lúčnica, im In- und Ausland mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, symbolisiert die ursprüngliche Kultur der slowakischen Nation, in seinen spektakulären tänzerischen, instrumentalen und vokalen Ausdrucksformen. Es ist eine farbenfrohe, künstlerische Verbindung zwischen den Traditionen von einst, bis hin zum Heute.

 

Wunderschön, meinen Aufenthalt mit so herrlichen Bildern und Klängen beschließen zu dürfen und ein Anreiz, bald wiederzukommen!

 

Reservierungen unter:

thermia@sk.ensanahotels.com

 

Alle Ensana Health Spa Hotels in Piestany offerieren ein breites Spektrum an wohltuenden und heilsamen Behandlungen. Besonderes Renommee genießen die Häuser für ihre Behandlungen gegen Rückenschmerzen, Arthritis, Arthrose, Osteoporose, Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates sowie Rehabilitation nach Verletzungen des Nervensystems. Ergänzt wird das Therapieangebot durch individuelle Wellness- und Beautybehandlungen.

 

Mehr Informationen über die Ensana Hotels in Piestany (sowie die weiteren Ensana Health Spa Hotels) gibt es unter:

www.ensanahotels.com/de

 

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Alle Inhalte unterliegen dem Copyright und spiegeln lediglich die Meinung der Autorin wieder. Adelheid Wanninger, 2020